Kristallisation bei Epoxidharz – erkennen und sofort beheben!

Ist dein Epoxidharz weiß , flockig und nicht mehr zu gebrauchen? Beachte diese Hinweise zur Kristallisation!

Zu aller erst die gute Nachricht: Die Kristallisation von Epoxidharzen ist völlig reversibel und rückstandsfrei umkehrbar. Ähnlich wie Wasser bei sehr niedrigen Temperaturen gefriert und zu einem harten Klumpen wird, reagiert auch Epoxidharz unterschiedlich auf tiefe Temperaturen und starke Temperaturschwankungen.

Zu den Anzeichen von Kristallisation gehören Trübungen, schwebende Kristalle, Kristallansammlungen oder vollständig verfestigtes Material. Da im flüssigen Harz enthaltenen Kristalle eine höhere Dichte haben, sinken sie zum Gefäßboden und verfestigen sich dort. Die milchig-weiße Substanz sammelt sich dort und an den Seitenwänden des Behälters  und fängt an sich auszubreiten. Wenn das Harz längere Zeit niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist, nimmt diese sandige Textur schließlich den gesamten Inhalt des Behälters ein.

Tritt Kristallisation bei jeder Art von Epoxidharz auf?

Ja und Nein. Eine besonders hohe Reinheit und eine sehr niedrige Viskosität des Materials begünstigen eine starke Ausprägung der Kristallisation. Diese Tritt immer dann auf wenn das Material mit sehr niedrigen Temperaturen oder einer heftigen Temperaturschwankung in Kontakt kommt. Dennoch kann es auch vorkommen, dass Epoxidharz in solchen Situationen nicht vollumfänglich kristallisiert sondern sich nur leicht eintrübt.

Achtung: Auch eine leichte Eintrübung kann bereits Auswirkungen auf das Epoxidharz haben und etwa eine Aushärtung negativ beeinflussen.

 

Wie entferne ich Kristallisation?

Nach dem Öffnen sollte das Harz (A-Komponente) immer auf seinen Zustand überprüft werden. Gerade in den Herbst- und Wintermonaten kann es vorkommen, dass das Harz auf dem Transportweg stark abkühlt und kristallisiert.

Wird eine Kristallisation festgestellt, empfehlen wir den geschlossenen Behälter der betroffenen A-Komponente in einem Wasserbad zu erwärmen. Die Wassertemperatur sollte zunächst 60°C nicht übersteigen. Sollte die Kristallisation nach einer Stunde nicht merklich weniger geworden sein, kann die Wassertemperatur schrittweise (bis maximal 100°C) erhöht werden. Es ist außerdem ratsam den kristallisierten Klumpen hin und wieder zu wenden und gründlich umzurühren um den Vorgang zu beschleunigen. Je nach Menge des betroffenen Materials kann dieser Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen.

Sind alle Kristalle verschwunden sollte das Harz vor der eigentlichen Verwendung nun auf Raumtemperatur abkühlen. Anschließend kann das Epoxidharz wieder regulär verwendet werden.

Tipp: Zur korrekten Bemessung der Temperatur raten wir dazu ein Infrarot-Thermometer zu verwenden. Dieses kann hier in unserem Shop gekauft werden.

Wie vermeide ich Kristallisation?

Um Kristallisation zu vermeiden, sollte Epoxidharz nach Möglichkeit immer im Bereich der optimalen Raumtemperatur (15°C-20°C) gelagert werden.  Sofern dies nicht gegeben ist, empfehlen wir vor der Verwendung das oben beschriebene Wasserbad proaktiv durchzuführen

Hinweis: Hohe Temperaturen haben keine Auswirkungen auf die Harz-Komponente und fügen ihr keinen Schaden zu. Es kommt auch nicht zu einer Beeinträchtigung oder sogar Aushärtung des Materials da eine Vermengung mit Komponente B (Härter) nicht erfolgt.

Sollte es zu Problemen kommen, bitten wir um Kontaktaufnahme vor der eigentlichen Verwendung.

Epoxidharz Kristallisation
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